Bujinkan Budo Taijutsu
Das Bujinkan Budo Taijutsu umfaßt neun japanische Kriegsschulen. Zusammengefaßt wurden und als Einheit gelehrt werden sie heute von Großmeister Dr. Masaaki Hatsumi. Sein Kampfsystem hat sich seit den 1980er Jahren weltweit etabliert. Beeindruckend für mich, als ich dieses Bujinkan-System 1992 kennenlernte, war die Vielfalt an Verteidigungsmöglichkeiten, die anhand weniger Prinzipien gelehrt werden. Ebenso interessant ist, dass historische Techniken heutigen Erfordernissen angepaßt werden.
Philosophischen Hintergrund bilden asiatische Weltanschauungen, wie Zen-Buddhismus, Tibetischer Buddhismus, Taoismus u. a. In diesen geistigen Systemen ist es wichtiger, “auf dem Weg zu sein,” als Ziele zu verfolgen. Die Ziele zeigen sich beim Beschreiten des Weges. Dem trägt auch das Trainig Rechnung. Zunächst werden Techniken geübt und im weiteren individuell variiert. Das schult die Kreativität. Bei Wahrung der Prinzipien schafft sich so jeder Schüler seinen eigenen Kampfstil. Des Weiteren erfolgt ein Lernprozeß in Richtung Ernsthaftigkeit. Beginnend mit spielerischem Üben schreiten wir weiter bis zum Kämpfen im Geist des Kriegers. Vom Schüler werden Aufmerksamkeit und Bewußtheit erwartet. Darum ist das Training in dieser Form auch erst für Jugendliche geeignet.
Körperliche Aspekte des Trainings sind:
– Ukemi waza (Fallschule)
– Tai sabaki (Ausweichen)
– Tai jutsu (Kämpfen)
– Ken (Waffen):
– Bo (Stöcke verschiedener Längen)
– Bokken (Holzschwert)
– Daisho (Schwerterpaar)
– Tanto (Messer)
– Fundo (Seile)
– Teamwork
– multiples Kämpfen (einer gegen mehrere)
– Entspannungsübungen, wie Meditation, Massagen
Laßt uns mit dem Üben beginnen.
Ninpo ikkan! (Es lebe Ninpo!)
Torsten Riemer